Ich könnte euch erzählen, was ich alles zum Geburtstag bekommen habe. Oder was ich mir für die neue Wohnung gekauft habe. Oder das ich mir einen Akku-Bohrschrauber gekauft habe. Oder das ich durch Möbelhäuser laufe – völlig ohne Plan.
Aber ich will euch von einem Gefühl erzählen. So ging es mir am Sonntag abend. Nach langer Zeit ist man endlich an einem Punkt, an dem man sagen kann, man ist über vieles hinweg. Man hat mit sich selbst einen Kompromiss geschlossen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Schlußendlich geht es weiter. Man hat eine Basis auf der man das Alltagsleben meistert. Rückfälle wird es geben. Die sind richtig und auch wichtig. Aber man sieht endlich mal wieder ein Licht am Ende des Tunnels.
Und auf einmal ist alles anders. Die Neuigkeiten hauen einen um und man ist wieder ganz am Anfang. Soll ich oder soll ich nicht? Verstand über Gefühl? Gefühl über Verstand? Die goldene Mitte? Was will ich? Was kann ich noch tun? Was bin ich bereit? “Business as usual” oder “Volle Kraft zurück”? Wer weiß das schon?
Und ich habe nach langem Hin und Her endlich eingesehen, dass ich ein Gefühlsmensch bin. Leider.
Heute ist mir nicht nach tollen Worten. Und am liebsten würde ich auch an dieser Stelle endlich offen schreiben, worum es geht. Aber das kann ich nicht. Denn erstens betrifft mich die Sache nicht alleine und zweitens ist es nicht gerade sehr erbaulich. Nur so viel: durch mich und das was ich getan habe, ist vieles zerstört worden. Damit hatte ich mich abgefunden. Und nun – nachdem ich endlich aufgegeben hatte auf Besserung zu hoffen und bereit war nach vorne zu schauen – holt mich alles wieder ein. Weil eine Variable anders ist, als ich dachte. Weil eine Entscheidung anders aussieht, als ich vermutete. Ob es dadurch besser wird, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob ich es jemals wissen werde. Ob es sich lohnt, wieder zu hoffen. Und das ist vielleicht das Schlimmste.
Mir ist nach Urlaub. Nach Urlaub von so vielem. Nach Urlaub von so vielen Leuten. Ich will hier raus und kann es nicht.
Ich bin wieder am Anfang. Nein, nicht ganz am Anfang. Vielmehr bin ich irgendwo in der Mitte. Wo genau weiß ich nicht. Mal wieder hänge ich in der Luft.
Vielleicht fragt sich der eine oder andere, warum ich das hier schreibe. Berechtigte Frage. Und die Antwort ist ganz einfach. Ich verarbeite. Auch hier. In dem ich das aufschreibe. Ich will gar kein Feedback der Leute. Keine e-mail die mir sagt, alles wird gut. Oder die Zeit heilt alle Wunden. Ich will einfach nur schreiben. Schreiben und Verarbeiten. Mehr nicht…
Und im Moment gibt es nichts mehr als das ich mir eine Sache wünsche: Ruf an!
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