Spaß am Hobby

Auf meiner Abschiedstour wurde ich oft gefragt, was ich “denn nun mache”…
Ich habe auch immer schön brav geantwortet. Manchen habe ich gesagt, dass ich in ein Internet-Unternehmen gehe, anderen habe ich gesagt, ich mache unter anderem Suchmaschinenoptimierung. Und wieder anderen habe ich gesagt, dass ich mein Hobby zum Beruf mache. Und ein Kollege traf es voll ins Schwarze und mich ein bisschen unvorbereitet:

“Na dann hoffen wir mal, dass sie dir nicht den Spaß am Hobby nehmen.”

Und ich sitze hier im Bett, höre Musik und denke darüber nach, wie lange es wohl dauert, bis ich nach 8 Stunden Computer-Arbeit keine Lust mehr habe, meinen PC/Laptop zu Hause einzuschalten? Bis ich keine Lust auf justcarmen habe. Bis ich den Shutdownday richtig feiere und daraus ne Woche mache.

Wenn mein Hobby mein Beruf ist, was ist dann mein neues Hobby? Und brauche ich ein zweites “Standbein”. Brauche ich den Ausgleich zur Arbeit? Also doch Fahrrad fahren? Oder Fitness-Studio? Bin ich in einem Jahr ein Programmierer, im Körper eines durchtrainierten Fitness-Junkies?! Wäre mit Sicherheit nicht das Schlimmste.

So lange ich weiß, dass es hinter einem Bildschirm noch ein weitere Leben gibt und man daran durchaus teilnehmen kann, ist denke ich, alles in Ordnung. So lange ich mir immer schön bewusst mache, dass Bits und Bytes nicht die Spitznamen von Freunden sind, kann mich fast nichts erschüttern… hoffe ich.

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